Touristensteuer auf Mallorca

Die sogenannte „Ecotasa“ ist ab sofort auf der spanischen Insel gültig. Urlauber müssen 25 Cent bis zwei Euro mehr pro Übernachtung und  zusätzlich 10 Prozent Umsatzsteuer entrichten. Die lokale Tourismusbranche ist beunruhigt und fürchtet einen Rückgang der Besucherzahlen.

Mallorca Balearen

Die „Ecotasa“

Die seit 01.07.2016 eingeführte Touristensteuer richtet sich gegen die weniger gut betuchten Urlauber und verschlingt bis zu zwei Euro pro Übernachtung. Sie gilt auch für die Nachbarinseln Menorca, Ibiza und Formentera. Für Kreuzfahrten gilt eine Pauschale von einem Euro. Wer länger als 10 Tage bleibt oder in der Nebensaiso anreist, zahlt nur noch 50 Prozent. Kinder unter 16 Jahren sind ausgenommen. Die Mehreinnahmen in erwarteter Höhe von bis zu 80 Millionen Euro sollen für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz, sowie zur Optimierung touristischer Infrastrukturen verwendet werden.

Perspektive „Ungewiss“

Für viele Einheimische, die oftmals in der Touristik arbeiten, bleibt die Maßnahme mehr als bedenklich. Selbst der Verband der Hoteliers auf Mallorca (FEHM) betrachtet die Steuererhebung als schädlich für die Wettbewerbsfähigkeit der Inselgruppe. Die Steuer ist umfassend und betrifft auch private Ferienwohnung, wenn sie als solche deklariert wurden. Viele sind es jedoch nicht und in Anbetracht der neuen Steuer, werden künftig vermutlich noch weniger als offizielle Ferienwohnungen etikettiert. Die genauen Konsequenzen der Ecotasa sind nicht abschätzbar oder vorhersehbar. Sind keinerlei Auswirkungen zu beobachten, ist es im Bereich des Möglichen, dass dieser Vorstoß Schule macht. Doch das bleibt abzuwarten. Den Insulanern bleibt ohnehin keine andere Wahl.

Es wird insbesondere eine Frage englischer und deutscher Reaktionen werden, da diese Nationen mit Abstand am häufigsten auf der Insel vertreten sind. Ob ein Euro mehr oder weniger Deutsche und Engländer vor der Buchung eines ihrer beliebtesten Urlaubsziele abschreckt, bleibt zwar offen, aber schlussendlich kaum denkbar. Dafür ist das Inselparadies auf den Balearen zu sehr in den Köpfen der Urlaubswilligen verankert. Doch es bleibt bei Spekulationen und der Angst vor dem Rückgang der Haupteinnahmequelle vieler Bewohner.

 

 

 

 

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