Route 66 – ein Traum durch Amerika

Die Route 66 gilt vermutlich in der gesamten westlichen Welt als die „Mutter aller Straßen“. Vermutlich wird so ziemlich jeder von ihr gehört haben, ranken sich doch zahlreiche Legenden um die alte Straße quer durch die USA.

Die „echte“ historische Route 66

Als die Route 66 im Jahre 1926 eröffnet wurde, war sie 3940 km (2448 Meilen) lang. Das entspricht etwa der Strecke von Hamburg bis nach Aserbaidschan.

Route 66

Die Route 66 gilt als Inbegriff von Freiheit und Abenteuer.

Die Route 66 (offiziell U.S. Highway 66) führte von Chicago nach Los Angeles und durchquert dabei die amerikanischen Bundesstaaten Illinois, Missouri, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico, Arizona und Kalifornien. Der Endpunkt ist Santa Monica (Stadt im County Los Angeles) in Kalifornien.

Zwischen 1930 und 1960 war die Route 66 die wichtigste Ost-West Verbindung der Vereinigten Staaten von Amerika. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg wurden an der Westküste über 200.000 Arbeitsplätze geschaffen und viele Menschen nutzten die historische Route 66 für den Umzug in das warme Kalifornien.

Die Route 66 war darüber hinaus die Geburtsstätte der sogenannten Motels. Auf der langen Fahrt von rund 4000 km mussten die Leute nächtigen. Das erste Motel eröffnete bereits 1925 im kalifornischen San Luis Obispo und binnen kurzer Zeit verbreitete sich diese Hotelform an der Route 66. Übrigens eröffnete auch das erste McDonald‘s Restaurant im Jahr 1940 an der berühmten Sixty Six.

Im Laufe der Jahre entstanden zunächst entlang der berühmten Straße zahlreiche Tankstellen, Motels und Geschäfte. Insbesondere für kleinere Ortschaften ergab die Route 66 eine Möglichkeit, die eigene Wirtschaft kräftig anzukurbeln.

Aufgrund des großen Konkurrenzkampfes versuchten sich die verschiedenen Angebote ständig zu übertrumpfen, was ein Grund für die teilweise bekannten auffälligen Architekturen ist.

Die wilden Jahre

Route 66 Biker

Auch wenn der Mythos vom „Easy Rider“ verblasst ist, kann man auch heute noch mit dem Motorrad Teile der Route 66 befahren.

Vor allem in den siebziger Jahren war Route 66 so etwas wie eine Institution. Hippies aus aller Herren Länder kamen, um über die Route 66 nach Kalifornien zu fahren und die Straße hatte schnell den Ruf von Abenteuer und Freiheit weg. Schuld daran waren unter anderem auch Filme wie zum Beispiel „Easy Rider“ (1969) oder „Asphaltrennen“ (1971), sowie die Fernsehserie „Route 66“ mit immerhin 116 Folgen (1960-1964).

Ebenfalls in den 1970 er Jahren fanden auf der Route 66 die Cannonball-Rennen statt, auf deren Grundlage die späteren Filme gedreht wurden.

Das Ende der echten Route 66

Aufgrund der Tatsache, dass die Route 66 in Wirklichkeit an vielen Stellen eine einspurige Landstraße war, die nicht einmal Möglichkeiten zum Überholen bot und dazu noch kurvenreich und über viele Umwege verlief, konnte sie dem wachsenden Verkehr (insbesondere dem Güterverkehr) nicht gerecht werden.

Es wurde bereits 1956 durch US-Präsident Eisenhower ein Interstate Highway System installiert, welches die deutschen Autobahnen zum Vorbild hatte. Immer mehr Teilstücke wurden durch sogenannte Interstate Highways ersetzt, die mehrspurig waren, besser ausgebaut und geradliniger verliefen. Im Oktober 1984 wurden die letzten knapp 6 Meilen in Arizona durch die Interstate 40 ersetzt und im Sommer 1985 wurde die Bezeichnung U.S. Highway 66 offiziell aufgehoben.

Auf den Spuren der Route 66

Obwohl es den echten U.S. Highway 66 nicht mehr gibt, so ist es dennoch möglich, der alten Route 66 noch heute zu folgen und einen großen Teil der Originalroute zu fahren. Dazu kann man sich Mietwagen mieten, aber auch Wohnmobile oder Motorräder. Es gibt eine ganze Reihe Veranstalter, die Touren über die Route 66 organisieren. Wer auf eigene Faust fahren will, der sollte sich vorab auf jeden Fall im Internet informieren und zum Beispiel im Amerika-Forum mit anderen Leuten über die beste Route austauschen. Schließlich gibt es auch abseits der üblichen touristischen Sehenswürdigkeiten viel zu entdecken.

Sehenswürdigkeiten

Grand Canyon

Entlang der Route 66 empfiehlt sich ein Abstecher zum Grand Canyon.

Entlang des Highways 66 gibt es immer noch einige wenige Diners und Motels, die im Stil der 50er und 60er Jahre zum Essen oder Übernachten einladen. Ganz im Stil der glorreichen Jahre leuchtet die Neonreklame schon von weitem und die Inneneinrichtung ist oft noch im Stil der sechziger Jahre gehalten.

Auch der Grand Canyon mit seinen unglaublichen Ausmaßen und der Petrified Forest Nationalpark laden dazu ein, einen kompletten Tag zu verweilen.

Wer auf Western steht, der sollte Oatman besuchen. Hier lebt der Wilde Westen mit historischen Gebäuden und Saloons weiter. Das Monument Valley, in welchem aufgrund der tollen Sandsteinformationen viele Westernfilme gedreht wurden, sollte mit einem Führer besucht werden. Erst dann erschließt sich einem die unglaubliche Schönheit der Natur.

Neben zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten endet die Route 66 am Santa Monica Pier. Ein Spaziergang über den Pier und ein Besuch des ganzjährigen Vergnügungsparks sind Pflicht.

 

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