Erdbeben Türkei: Was bedeutet das für Touristen?

Am Montag, den 6. Februar, kam es im Südosten der Türkei und in Syrien zu einem schweren Erdbeben, das tausende Todesopfer forderte. Das Ausmaß des schwersten Bebens seit etwa 30 Jahren ist bislang noch nicht abzusehen. Doch sind auch Urlaubsregionen in der Türkei betroffen? Was Touristen jetzt wissen sollten, lesen Sie hier.

Auch die beliebte Urlaubsregion Antalya blieb von dem starken Erdbeben in der Türkei verschont.

Wo genau in der Türkei kam es zu dem Erdbeben?

Das Erdbeben im türkisch-syrischen-Grenzgebiet mit der Stärke 7,8, das am Montagmorgen dutzende Menschen aus dem Schlaf riss, brachte Hunderte Gebäude zum Einstürzen. Noch Stunden später soll es zahlreiche Nachbeben gegeben haben.

Das Auswärtige Amt teilte mit, dass der Südosten der Türkei von der Naturkatastrophe betroffen ist. Dazu zählen mitunter die Provinzen Gaziantep, Kahramanmaras, Adana, Hatay, Diyarbakir, Malatya, Kilis, Osmaniye, Adiyaman, Pazarcik und Sanliurfa.

Welche Urlaubsregionen der Türkei sind vom Erdbeben betroffen?

Der Tourismus in der Türkei ist von dem Erdbeben weniger betroffen. So blieben beliebte Urlaubsregionen in der Türkei, darunter Istanbul, Side, Antalya, Alanya, Bodrum, Marmaris, Lara Kemer, Kusadasi, Özdere und Belek von der Naturkatastrophe verschont. Gefragte Badeorte an der Türkischen Riviera sind damit nicht von der Erdbebenkatastrophe betroffen.

Touristen in den Urlaubsgegenden der Provinz Adana, zu denen unter anderem Cukurova und Karatas zählen, müssen sich allerdings auf Einschränkungen einstellen, auch, wenn das Erdbeben hier nicht direkt aktiv war.

Kommt es wegen des Erdbebens zu Verzögerungen bei Türkei-Flügen?

Derzeit kann es zu Flugverspätungen an den Flughäfen in Istanbul, Ankara und Izmir kommen. Grund dafür ist, dass diese großen Flughäfen der Türkei aktuell Sonder- und Transportflüge vorziehen müssen, damit Erdbebengebiete schnelle Hilfe erhalten. Wer derzeit einen Flug zu den beliebten Reisegebieten der Türkei ansteuert und an den großen Airports einen Zwischenstopp macht, muss mit Verzögerungen rechnen. Der Flughafen Adana war nur kurzfristig für Flüge geschlossen. Inzwischen landen auch hier wieder Flugzeuge aus Deutschland.

Urlaubsflüge von Deutschland in die Türkei sind weitestgehend nicht eingeschränkt, da die meisten Airlines die gesperrten Flughäfen in der Türkei nicht ansteuern. Aktuell sind die Flughäfen Gaziantep, Kahramanmaras und Hatay für zivile Flüge gesperrt. Diese haben allerdings weniger Bedeutung für den internationalen Flugverkehr, sondern vielmehr für Inlandsflüge.

Ist eine Stornierung der Türkei-Reise problemlos möglich?

Im Allgemeinen gilt, dass eine kostenlose Stornierung möglich ist, wenn in dem Urlaubsland „außergewöhnliche Umstände“ eintreten, zu denen auch Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Waldbrände und Erdbeben zählen.

Doch wie immer steckt der Teufel im Detail. Von den außergewöhnlichen Umständen muss die jeweilige Urlaubsregion und damit der Tourist direkt betroffen sein. Durch das Erdbeben am Montagmorgen wurden jedoch keine Urlaubsgebiete der Türkei erschüttert, sodass Urlauber in diesem Fall ihre Reise nicht kostenfrei stornieren können. Ausnahmen gelten nur für jene mit einer Reiserücktrittsversicherung.

Könnte es bald weitere Erdbeben in der Türkei geben?

Experten vermuten, dass es in nahegelegenen Regionen des betroffenen Erdbebengebiets zu weiteren Beben kommen könnte. Forscher weisen hier vor allem auf die nordöstlich gelegenen Regionen hin, die in das Landesinnere führen.

Touristen wird empfohlen, sich stets auf der Seite des Auswärtigen Amtes zu informieren. Hier kann man einsehen, für welche Regionen der Türkei Reisewarnungen gelten.

 

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