Diese bekannten Städte leiden am meisten unter dem Kreuzfahrtboom

Obwohl Kreuzfahrtschiffe zu den größten Umweltsündern zählen, sind Kreuzfahrten beliebter denn je. Die nachfolgenden drei Städte haben am meisten unter dem Kreuzfahrtboom zu leiden und suchen nach einer individuellen Lösung.

Kreuzfahrtschiff im Hafen von Palma de Mallorca

Kreuzfahrtschiff im Hafen von Palma de Mallorca

Wer hätte das gedacht: Im Ranking des Verbandes der Mittelmeer-Kreuzfahrthäfen über die meisten Kreuzfahrttouristen und Kreuzfahrtschiffe liegt die spanische Hafenstadt Barcelona auf Platz 1. Eine Lösung sieht die Bürgermeisterin Ada Colau darin, die Anlegestellen für Kreuzfahrtschiffe am World Trade Center an einen weiter außerhalb gelegenen Hafen zu verlegen, so dass hier nur noch die Barcelona-Fähre anlegen darf.

In Palma de Mallorca legen zur Hochsaison bis zu 80 Schiffe pro Monat an. Da die Schiffe immer größer werden, steigt auch die Zahl der Kreuzfahrttouristen. Die Folgen: Schlechte Luft im Hafen durch den hohen Schadstoffausstoß der Kreuzfahrtriesen und überfüllte Gassen in Palma. Am Ende leiden neben gefrusteten Mallorca-Urlaubern auch die Einheimischen. Die Lösung sieht die Regierung zum einen in einer besseren Koordinierung der Anlegezeiten für Kreuzfahrtschiffe und zum anderen darin, kleinere Schiffe in andere Häfen zu verlegen. Gedacht wird dabei an die Häfen in Alcúdia, Andratx, Cala Ratjada oder Sóller. Ob und wann dieser Plan umgesetzt wird, steht noch nicht fest. Auf große Gegenliebe seitens dieser hübschen Orte dürfte das Vorhaben aber nicht stoßen.

Auch Venedig ist bekannt für Overtourism, nicht zuletzt auch wegen des Kreuzfahrtboomes. Was passieren kann, wenn große Schiffe sich durch den Kanal der Lagunenstadt schieben, konnte jüngst bei einem Anlegemanöver der MSC Opera beobachtet werden. Das Schiff ließ sich nicht mehr steuern und rammte ein Boot mit Touristen. Dieser Vorfall dürfte die seit einigen Jahren nur zäh vorangehenden Planungen für eine Verbannung von Kreuzfahrtschiffen aus Venedigs Altstadt wieder anheizen. Die Regierung sieht eine mögliche Lösung des Problems in der Verlagerung der Schiffe in den Hafen der Industriestadt Marghera. Allerdings besitzt die Stadt aktuell gar kein Terminal. Dieses müsste erst noch gebaut werden.

 

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