Deutschlandtourismus: Auf kulinarische Entdeckungsreise in Thüringen

Thüringen hat nicht nur kulturell sondern auch kulinarisch viel zu bieten. Dabei gibt es für Besucher mehr zu entdecken als nur die klassische Thüringer Bratwurst. Von herzhaft-deftig bis erlesen-exklusiv reicht die Spannweite der kulinarischen Genüsse, die auf einer Tour durch die Thüringer Städte auf den Tisch kommen.

Foto: Verein Städtetourismus in Thüringen e.V.

Foto: Verein Städtetourismus in Thüringen e.V.

Klassische Gerichte in einmaligem Ambiente

In der Landeshauptstadt Erfurt kann man es sich in entspanntem Ambiente gut gehen lassen. Zahlreiche Straßencafés laden in den kleinen verträumten Gassen zum Verweilen ein. Die blumengeschmückten Außenterrassen und Biergärten sorgen im Frühling und Sommer für Urlaubsfeeling. Dann kann man auch einen absoluten Klassiker der Thüringer Küche probieren – Thüringer Klöße. Der Sage nach sollen sie ihren Ursprung in Meiningen haben, wo die Klöße „Hütes“ heißen. Demnach soll sie Frau Holle persönlich zum ersten Mal im Gasthaus „Schlundhaus“ kredenzt haben. Weiter auf den Spuren der Klassiker: Den ersten Beleg für die Thüringer Bratwurst, eine Propstei-Rechnung aus dem Jahre 1404, findet man In Arnstadt . Im gleichen Jahr wurde auch das Arnstädter Bier erstmals erwähnt. Auf dem Geo- und Genussweg „Vom Bier zur Bratwurst“ geht es von der Stadtbrauerei Arnstadt zum 1. Deutschen Bratwurstmuseum in Holzhausen. Bei einer kulinarischen Stadtführung steht auch das größte Weinfass Thüringens auf dem Programm.

Auf Luthers Spuren schmausen

Deftige Thüringer Küche genießen, Tafeln wie zu Luthers Zeiten oder fürstlich speisen im Hotel auf der Wartburg – die Eisenacher Gastronomen bieten für jeden Geschmack etwas. Ein ganz besonderes Highlight kann man im Lutherhotel Eisenacher Hof erleben. An Junker Jörgs Tafelrunde tritt der Gast beim mehrgängigen Lutherschmaus eine sinnliche Reise in die Lutherzeit an. Im Romantikhotel auf der Wartburg geht es fürstlich zu. In der Landgrafenstube werden historische Menüfolgen modern interpretiert aufgetischt. 1522 wurde Martin Luther unter dem Pseudonym „Junker Jörg“ im Schwarzen Bären in Jena bewirtet. Heute können sich auch „normale“ Gäste dort ein 4-Gang-Schlemmermenü schmecken lassen. Dann heißt es „Speisen wie zu Luthers Zeiten.“

Pflaumenmus, Hochprozentiges und Süßes

Zu einer der bekanntesten Spezialitäten aus Thüringen zählt das Mühlhäuser Pflaumenmus. Der Brotaufstrich ist vom Geschmack einzigartig und mittlerweile nationaler Markenführer. Seit 1908 wird das Original Thüringer Pflaumenmus in Mühlhausen „gekocht”. Auch ganz besondere Spirituosenspezialitäten gibt es in Thüringen. Seit 1507 wird in Nordhausen Korn gebrannt. In der letzten traditionellen Brennerei, der heutigen „Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei“, lebt diese Tradition fort. Hier können die Besucher in einer liebevoll restaurierten 100 Jahre alten Brennerei während einer Führung die Geschichte und die Technologie des Kornbrenners kennen lernen. Im Anschluss an darf natürlich auch gekostet werden. Wer Saalfeld und die Feengrotten besucht, sollte unbedingt die Gaumenfreuden der Thüringer Küche genießen. Eine besonderer Genuss ist der Saalfelder Detscher. Das traditionelle Kartoffel-Gebäck wird mit frischem Malzkaffee gereicht. Die Thüringer verstehen sich aber nicht nur auf deftige Spezialitäten,es darf auch süß werden. Bei einem ein Besuch der Viba Nougat-Welt kann man sich in die  Geheimnisse Nougatherstellung einweihen lassen. Bei Goldhelm auf der historischen Erfurter Krämerbrücke fertigen außerdem kreative Chocolatiers in reiner Handarbeit gefüllte Schokoladen und Pralinen.

Sushi made in Thüringen

Seit 50 Jahren ist die Stadt Suhl „in aller Munde“. Am 14. Februar 1966 eröffnete der Gastronom Rolf Anschütz dort sein legendäres „Japanrestaurant“ und schrieb damit eine außergewöhnliche Geschichte, die nicht zuletzt durch den Kinofilm „Sushi in Suhl“ weltbekannt wurde. Bei einer thematischen Gästeführung können Sie in Begleitung einer redegewandten Geisha viel Wissenswertes zu Rolf Anschütz erfahren und es geht „um“ sowie „an“ historische Stätten und Filmdrehorte. Darüber hinaus bieten einige Gastronomen regionaltypische und beliebte Spezialitäten an. Auch in Bad Langensalza weht ein Hauch Fernost. Die Stadt ist bekannt für ihren Japanischen Garten – den Garten der Glückseligkeit. Hier kann man passend zur japanischen bewussten Ernährungsweise während eines Kurses die hohe Kunst der Zubereitung von Sushi erlernen.

Spitzenküche in Weimar und Erfurt

In der Kulturstadt Weimar finden sich zahlreiche Spitzenköche. Sie werden regelmäßig in den einschlägigen Gourmet-Zeitschriften lobend erwähnt und ausgezeichnet. Und auch sonst bleiben keine Wünsche offen: Weimars Restaurants bieten die regionalen Gerichte original und in köstlichsten Variationen an. Thüringen und insbesondere Erfurt wird vom 22. bis 25. Oktober Gastgeber der 24. Internationalen Kocholympiade zu sein. Dann verwandeln 1600 Köche aus 50 Nationen die Erfurter Messehalle in einen Tempel des Genusses und für einige Tage in das größte Restaurant der Welt. Die Gäste können den Küchenchefs in die Töpfe schauen und im Anschluss die fertigen Köstlichkeiten probieren.

 
 

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