Tadschikistan

Hisor Fortress

Festung von Hissor.

Tadschikistan – die Republik im Herzen von Zentralasien grenzt im Norden/Nordwesten an Usbekistan und Kirgistan, im Osten an China und im Süden an Afghanistan. Das Land gehört zweifelsohne nicht zu den klassischen Reisezielen und die Infrastruktur ist eher schlecht als recht – aber ausreichend für Abenteurer und Entdecker. Tadschikistan hat eine Landesfläche von 143.100 km² und besteht größtenteils aus Gebirgen, die über 3.000 Meter in die Höhe ragen. Im zweitkleinsten und ärmsten Land Zentralasiens leben rund 9,1 Millionen Menschen, etwa 780.000 in der Hauptstadt Duschanbe.

Vor allem für Aktivurlauber ist Tadschikistan ein El Dorado, mehr als 90 Prozent des Landes sind von Bergen durchzogen. Das Wandern und Trekking auf dem „Dach der Welt“ ist nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern wird auch mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Aber auch Naturverliebte und Ruhesuchende, die abseits des Massentourismus fremde Länder und Kulturen kennenlernen wollen, sind in Tadschikistan genau richtig.

Das bekannteste Gebirge in Tadschikistan ist das Pamir, das mit einer Höhe von über 3.000 Metern zum „Dach der Welt“ gehört und rund die Hälfte der Landesfläche einnimmt. Weitere Gebirge sind das Transalaigebirge Tienschan, Kunlun, Karakorum und Hindukusch, der höchste Berg des Landes ist der Pik Ismail Samani (7.495 m). Täler sind bevorzugt im Westen und Süden des Landes zu finden, das innere Hochland besteht aus weiten Schuttbecken. Neben den imposanten Gebirgsketten ist Tadschikistan reich an Gewässern – der Karakul ist mit rund 380 km² der größte See im Pamir Hochgebirge, der Syrdarja (2.212 km) und der Amudarja (2.540 km) sind die zwei wichtigsten Flüsse Tadschikistans und gleichzeitig die längsten Gewässer Zentralasiens.

Die Tier- und Pflanzenwelt Tadschikistans ist facettenreich: Die Vegetation in den Gebirgen reicht von Halbwüsten und Wüsten bis über 500 Meter hoch, an den Gewässern prägen Sumpfgebiete und dichte Wälder das Bild. In den Hochgebirgen bis über 3.000 Meter wachsen Mandel-, Walnuss-, Pistazien-, Wacholder- und Ahornbäume, in den extremen Hochlagen gibt es nur vereinzelte Sträucher oder gar keinen Baumwuchs. Weiden- und Wiesensteppen reichen bis auf über 4.500 Meter Höhe und es gibt Tausende verschiedene Blumenarten in Tadschikistan.

In der artenreichen Tierwelt des Landes leben Echsen und Nagetiere in den Wüsten, Wildkatzen, Schakale und Tiger treiben sich in den dichten Wäldern herum. In den niedrigen Gebirgslagen sind Braunbären, Pamirschafe (Marco-Polo-Schafe), Wölfe und Steinböcke zu Hause, zur Vogelwelt von Tadschikistan gehört unter anderem der Königsadler.

Das Klima in Tadschikistan ist trocken-kontinental, die Temperaturen unterscheiden sich aufgrund der extremen Höhenunterschiede sehr. In den niedrigen Lagen kann das Thermometer im Sommer auf über 40 °C steigen, in den Wintermonaten sind im Hochgebirge bis zu -40 °C möglich. Die beste Reisezeit für Tadschikistan sind Frühling und Herbst, im Zeitraum von April bis Juni und September bis November sind die Temperaturen mit Werten über 20 °C angenehm. Die beste Zeit zum Trekking in den Gebirgszügen ist zwischen Juli und September – von Mai bis November sind hohe Minusgrade und Schneestürme keine Seltenheit und die Pässe meist gesperrt. Große Niederschläge gibt es Tadschikistan eher selten, in der Hauptstadt Duschanbe liegen die durchschnittlichen Tagestemperaturen im Winter bei 4 °C, im Sommer bei 26 °C.

Sehenswürdigkeiten in Tadschikistan gibt es zwar nicht viele, dafür ist die Natur mit Abstand ein Highlight. Eine Fahrt über den Pamir Highway, eine der höchst befahrbaren Gebirgsstraßen weltweit, verspricht Abenteuer pur. Auf der Strecke befinden sich zahlreiche Höhepunkte wie der größte See des Landes, der Karakul See, das Bartang Valley, die heiße Quelle Bibi Fatima oder der Markt von Murghab, auf dem es nur Container gibt. Weitere Naturschönheiten sind die sieben Marghuzor-Seen, die alle in einer anderen Farbe leuchten, das rund 2.000 Meter hohe Romit-Tal sowie der Kairakkum-Stausee, der größte seiner Art in Tadschikistan. Die Seidenstraße im Tienschan-Gebirge gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und führt grenzübergreifend durch China, Afghanistan, Kaschmir, Indien, Pakistan, Kirgistan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran und eben auch Tadschikistan, während der Tajik Nationalpark mit einer Fläche von mehr 26.000 km² ein Naturparadies mit Bergen, Steppen, Wüste, Grasland und Gletschern ist. Eine der ältesten antiken Stätten Zentralasiens befindet sich in Tadschikistan: Die Ausgrabungsstätte Sarazm wurde zwar erst in den 1970er Jahren entdeckt, die Ruinen stammen jedoch aus der Zeit ca. 3.500 v. Chr. Und auch in der Hauptstadt Duschanbe gibt es Sehenswürdigkeiten wie das Ismail-Somoni-Denkmal, das Tadschikisches Nationalmuseum, den Rudaki-Park und nicht zu vergessen: den höchsten Fahnenmast der Welt, der 165 Meter misst. Duschanbe ist Ausgangspunkt für Reisen durch Tadschikistan, da es hier Unterkünfte, Cafés und die Möglichkeit zum Geld wechseln gibt.

Tadschikistan – ein Land in Zentralasien, das nicht mit unzählig vielen Sehenswürdigkeiten überrascht, sondern vielmehr mit einer atemberaubenden Landschaft!

 

Regionen

Berg-BadachschanBerg-Badachschan
ChatlonChatlon
DuschanbeDuschanbe
Nohijahoi tobei dschumhurijNohijahoi tobei dschumhurij
SughdSughd

Feiertage

1. Januar
Neujahr
8. März
Internationaler Frauentag
21. - 24. März
Navruz
9. Mai
Tag des Sieges
Datum variiert
Eid al-Fitr (Tag des Fastenbrechens)
27. Juni
Tag der nationalen Einheit
Datum variiert
Eid al Adha (Opferfest)
9. September
Unabhängigkeitstag
6. November
Tag der Verfassung

Galerie


Beliebte Reiseziele

ChudschandChudschand
DuschanbeDuschanbe