Shwedagon-Pagode in Rangun.
Myanmar, bis ins Jahr 1989 unter den Namen Birma bzw. Burma bekannt, liegt in Südostasien und ist mit einer Gesamtfläche von 676.578 km² etwa doppelt so groß wie Deutschland und nach Indonesien das zweitgrößte Land der Region. Im Norden grenzt Myanmar an China, im Osten an Laos und Thailand, im Westen an Bangladesch und Indien und im Süden an den Indischen Ozean. Rund 53,3 Millionen Einwohner (Stand 2017) leben in Myanmar, davon nur etwa 930.000 in der Hauptstadt Naypyidaw, die mit 7.054 km² etwa viermal so groß wie London ist und für viele Besucher einer Geisterstadt ähnelt.
Mit traumhaften Stränden, wunderschönen Inseln, immergrünen Berglandschaften, historischen Königsstädten und gastfreundlichen Menschen ist Myanmar aufregend, ursprünglich und abenteuerlich wie kaum ein zweites Land in Asien. Egal ob Ruhesuchende, Romantiker oder Rucksackreisende – die Schönheit und Vielfalt von Myanmar zieht jeden in den Bann und das Land zählt noch zu den Geheimtipps für Reisen nach Asien.
Die Landschaft von Myanmar ist vielseitig: Im Süden gehört ein Gebiet von etwa 80 Kilometern der Halbinsel Malakka zu Myanmar und besticht mit herrlichen Gebirgszügen. Vor der Küste liegt zudem der malerische Mergui-Archipel mit über 800 traumhaften Inseln, die perfekt für einen Badeurlaub oder zum Inselhopping sind. Der Westen des Landes ist bergig und bildet mit dem Patkai-Gebirge und dem Gebirgszug des Arakan Yoma die Landesgrenze zum indischen Subkontinent, während im Norden das Patkai-Gebirge in den Rand des östlichen Himalayas übergeht – hier befindet sich auch die höchste Erhebung des Landes, der Hkakabo Razi (5.881 m). Das unberührte Shan-Hochland mit dem Inle-See liegt im Osten von Myanmar und das fruchtbare Gebiet des Irawadi-Beckens verläuft zwischen dem Hochland und westlichen Gebirgszügen. Mit rund 2.000 m Länge ist der Irawadi der längste Fluss des Landes.
Mehr als die Hälfte der Landesfläche von Myanmar ist bewaldet. Im Westen befinden sich bevorzugt sattgrüne Regenwälder mit Bambus- und Teakbäumen, im Norden und Osten Kiefer- und Eichenwälder und im Irawadi-Becken Trockenwälder und Sträucher. In den dichten Wäldern des Landes haben zahlreiche Tiere ein passendes Zuhause gefunden – dazu gehören Bären, Wasserbüffel, Affen, Pandas, Panther, Rhinozerosse sowie vom Aussterben bedrohte Tierarten wie die asiatische Großfleck-Zibetkatze. In den feuchten Mangrovenwäldern der Küstenregionen leben viele Krokodile.
Das Klima in Myanmar ist tropisch. Im Sommer herrscht Regenzeit mit hohen Temperaturen und oftmals monsunartigen Niederschlägen, im Winter ist Trockenzeit und die Werte sind mit 30 bis 35 Grad deutlich angenehmer. Die beste Reisezeit für einen Trip nach Myanmar ist zwischen Dezember und März – aber auch in den Übergangszeiten April/Mai sowie Oktober/November lässt sich das Land hervorragend erkunden. Wer den Regen und höhere Temperaturen nicht scheut, der kann Myanmar das ganze Jahr über bereisen.
Die facettenreiche Landschaft, die spannende Kultur und die Herzlichkeit der Einwohner machen Myanmar zu einem spannenden Reiseziel in Asien. Badespaß gibt es am Inle-See, am Ngapali-Beach oder im paradiesischen Mergui-Archipel. Mit reichlich Kulturschätzen wie die hunderttausend Buddhas in der Thanboddhay-Pagode, der imposanten religiösen Stätte Shwedagon-Pagode sowie dem Buddha Lay Kyun Sat Kyar, der mit 116 Metern der zweitgrößte stehende Buddha der Welt ist, nimmt Myanmar Besucher mit in eine andere Welt. Das kleine Örtchen Hsipaw sowie das hoch gelegene Kalaw sind großartige Ausgangspunkte für abenteuerliche Wanderungen durch die herrliche Natur Myanmars. Aber auch Städte wie das Pilgerziel Sagaing und die einstige Königsstadt Mrauk U haben kulturell einiges zu bieten.
Myanmar, ein ursprüngliches und aufregendes Land in Südostasien.
