Komoren

Vulkanlandschaft auf den KomorenDie Komoren (offiziell: Union der Komoren) sind ein ostafrikanischer und stark durch den Islam geprägter Inselstaat im Indischen Ozean zwischen Ostafrika und Madagaskar. Der Archipel besteht aus den vier Hauptinseln Grande Comore (1.147 km²), Anjouan (424 km²), Mohéli (290 km²) und Mayotte (374 km²) sowie einigen kleineren Inseln – wobei Mayotte nicht zur Union der Komoren gehört, sondern ein französisches Überseegebiet ist. Seit 1975 ist der Inselstaat unabhängig von Frankreich und heute eine islamische Bundesrepublik.

Die Gesamtfläche der Komoren umfasst 1.862 km², die Küstenlänge beträgt etwa 340 Kilometer. Damit gehört der Inselstaat zu den flächenmäßig kleinsten Ländern Afrikas, mit rund 457 Einwohnern pro km² jedoch zu den am dichtesten besiedelten Ländern weltweit. Schätzungsweise 850.000 Einwohner leben auf den Komoren, davon knapp 60.000 Menschen in der Hauptstadt Moroni auf Grande Comore.
Übersetzt aus dem Arabischen bedeutet der Name Komoren so viel wie „Mondinseln“. Hintergrund: Wenn die drei Hauptinseln Grande Comore (Njazidja), Anjouan (Nzwami) und Mohéli (Mwali) auf dem Satellitenbild miteinander verbunden werden, entsteht ein mondähnliches Bild.

Als typische Vulkaninseln sind die Komoren von zerklüfteten Bergen und Hügellandschaften durchzogen. Der noch immer aktive Vulkan Karthala (2.361 m) auf der größten Hauptinsel Grande Comore ist die höchste Erhebung des Inselstaates, während auf der kleinsten Komoren-Insel Mohéli keine aktiven Vulkane mehr zu finden sind. Grande Comore ist die fruchtbarste Insel mit einem Kratersee. Die Küsten auf allen drei Hauptinseln sind eher schmal und felsig, jedoch traumhaft und von farbigen Korallenriffen gesäumt.

Tropische Regenwälder sind auf den Komoren nur noch vereinzelt in den schwer zugänglichen Höhenlagen zu finden. Die meisten Regionen sind von Savannen und Plantagen bedeckt, in den Küstengebieten wachsen Mangroven. Eine typische Pflanze der Komoren ist die Ylang-Ylang, deren gelbe Blüten aufgrund des intensiven Duftes für Öle und Parfüms verwendet werden.

In der Tierwelt des Inselstaates sind einige heimische Vogelarten und Schildkröten zu finden, auch die kleinen Affen namens Mongozmaki und der igelähnliche Große Tanrek leben hier. In den Küstengewässern tummelt sich eine Vielzahl an Fischarten sowie der einst als ausgestorben geltende Quastenflosser.

Auf den Komoren herrscht ein tropisches Klima mit ganzjährigen Durchschnittstemperaturen von rund 28 °C sowie starken Niederschlägen. Die beste Reisezeit für die Komoren ist zwischen den Monaten Mai bis Oktober, da die durchschnittlichen Temperaturen mit knapp 25 °C besonders angenehm sind. Von Februar bis März steigt das Thermometer tagsüber kaum unter die 30 °C-Marke. Am meisten Niederschlag fällt im Zeitraum November bis April mit dem Nordwestmonsun – in dieser Zeit können sich auch tropische Wirbelstürme bilden.

Die Komoren sind kein Reiseziel für einen Pauschalurlaub im Hotel. Die Inseln im Indischen Ozean sind vielmehr eine Traumdestination für Naturliebhaber und Ruhesuchende, die abseits des Massentourismus verweilen wollen. Aber auch Aktivurlauber, die bei einem Tauchgang die bunten Korallenriffe samt Meeresbewohner entdecken wollen, sind auf den Inseln richtig. Zu den Sehenswürdigkeiten der Komoren gehören die Hauptstadt Moroni mit ihren großen Plätzen, engen Gassen und historischen Bauwerken wie der imposanten Vendredi-Moschee, die älteste und größte Moschee des Landes Badjanani, das Mausoleum Abdallahs oder das Parlamentsgebäude. Ein Spaziergang am Hafen oder ein Bummel über den Volo-Volo-Markt gehören auf einem Ausflug nach Moroni dazu. Ein paar Fahrminuten von der Hauptstadt entfernt befindet sich mit Ikoni eine der ältesten Siedlungen des Staates und auch das Dorf Hoani auf Mohéli ist dank der dort angebotenen Handwerkskunst einen Besuch wert. Aktivurlauber können sich auf einer Reise auf die Komoren beim Wandern zum aktiven Vulkan Karthala oder beim Tauchen im Mohéli Marine Park sowie in der Niumashuwa-Bucht auspowern – neben bunten Fischen begegnen einem mit etwas Glück auch die hier lebenden Riesenschildkröten. Die Wasserfälle von Lingoni auf der Insel Anjouan sind ein herrlicher Ort zum Abschalten und auch die Strände der Komoren wie etwa die schneeweißen Sandstrände von Chomoni oder der Strand Itsandra im gleichnamigen Fischerdorf gleichen dem Paradies auf Erden. Letzter befindet sich in einer alten Sultan-Stadt, sodass es hier noch eine alte Festung und historische Königsgräber zu bestaunen gibt. Ein Abstecher auf die Insel Mayotte führt zu einer der größten Lagunen der Welt, die von einem doppelten Korallenriff umgeben ist. Hier können Taucher mit Meeresschildkröten schwimmen oder Delfine, Manta-Rochen, Buckelwale und zahlreiche andere (seltene) Wassertiere beobachten.

Die Komoren – der Inselstaat in Ostafrika ist eine (noch) eher unbekannte Destination, die mit tropischer Vegetation, traumhaften Stränden sowie Kulturstätten und Naturschönheiten besticht.

 

Die Präfekturen der Komoren

DjandoDjando
DomoniDomoni
FomboniFomboni
Hamahamet-MboinkouHamahamet-Mboinkou
HambouHambou
Itsandra-HamanvouItsandra-Hamanvou
Mbadjini-EstMbadjini-Est
Mbadjini-OuestMbadjini-Ouest
Mitsamiouli-MboudéMitsamiouli-Mboudé
Moroni-BambaoMoroni-Bambao
MrémaniMrémani
MutsamuduMutsamudu
NioumachioiNioumachioi
Oichili-DimaniOichili-Dimani
OuaniOuani
SimaSima

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Datum variiert
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Datum variiert
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Beliebte Reiseziele

HoaniHoani
IkoniIkoni
ItsandraItsandra
MayotteMayotte
MoroniMoroni