Tourismus in Griechenland boomt trotz Rezession

Einmal mehr bestimmt die besorgniserregende Lage der griechischen Wirtschaft die Schlagzeilen der Gazetten sowie die Nachrichtensendungen in Funk und Fernsehen. Fallende Börsenkurse setzen dem krisengebeutelten Land einmal mehr zu, die Aussichten auf eine Besserung der wirtschaftlichen Lage erscheinen einmal mehr alles andere als rosig. Doch inmitten all der schlechten Nachrichten vermag der ein oder andere Lichtblick das Gemüt der Hellenen zu erleuchten: Der Tourismus, mittlerweile der wichtigste Wirtschaftszweig den Landes, boomt trotz der langanhaltenden Krise wie nie zuvor und vermag die Rezension in Griechenland ein wenig zu dämpfen.

Besucherrekord erwartet

Es scheint absehbar, dass die Verantwortlichen in der Tourismusbranche zum Jahresende mit mehr als 20 Millionen Touristen abermals einen Besucherrekord werden vermelden können. Schon in den vergangenen Jahren gab es bei der jährlichen Besucherzahl zweistellige Zuwachsraten zu verbuchen. Vor diesem Hintergrund dient der boomende Tourismus in Zeiten der schwächelnden Konjunktur als Hoffnungsschimmer im Hinblick auf bessere Zeiten. Dieser erwirtschaftet mittlerweile circa 20% des griechischen Bruttoinlandsprodukts, viele Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt vom Tourismus ab. In einem Land, in dem noch vor kurzem rund zwei Drittel der jungen Erwachsenen ohne Arbeit waren und Ihrer Unzufriedenheit mehr als einmal in Protesten Luft verschafften, vermag ein solcher Hoffnungsschimmer ein wenig Druck aus der immer noch angespannten Situation zu nehmen.

Rückbesinnung auf traditionelle Tugenden führt zum Erfolg

Grund für die Besucherzahlen war nicht zuletzt die angespannte Situation in den Krisenländern Nordafrikas und im Nahen Osten, wodurch viele Urlauber einen Urlaub in ruhigeren Gefilden wie Griechenland dem eigentlichen Urlaubsziel vorzogen. Es wäre jedoch falsch, den Boom im Tourismus allein auf diesen Hintergrund zurückführen zu wollen. Den Grund sollte man vielmehr bei den griechischen Hotelbetreibern selbst suchen, die sich auf eine so klassische wie einfache Tugend besonnen haben: „Der Kunde ist König“. So finden Griechenlandurlauber mittlerweile wieder eine Hotellandschaft vor, die mit exzellenter Servicequalität zu fairen Preisen zu überzeugen weiß, was in der jüngeren Vergangenheit leider nicht immer so war.

Eine weitere Triebfeder dieser Entwicklung ist die zunehmende Beliebtheit griechischer Inseln wie Santorini oder Mykonos bei bei Stars und Sternchen, Profisportlern oder Unternehmern, vor allem aus dem östlichen Mittelmeerraum und den arabischen Staaten. Mit Preisen bis zu 3.000 Euro pro Nacht für ein Zimmer mit Meerblick haben sich die beiden Inseln zu wahren Jet-Set-Zielen entwickelt. Familien- oder Pauschalurlauber müssen dennoch nicht befürchten, sich einen Urlaub in Griechenland nicht mehr leisten zu können: So finden sich in der griechischen Ägäis zahlreiche weitere, nicht minder schöne Inseln, auf denen man bereits für 30 bis 40 Euro pro Nacht ein exzellent ausgestattetes Zimmer bekommt.

Im Hinblick auf die immense Bedeutung des Tourismus für die griechische Wirtschaft bleibt auch in Zukunft zu erwarten, dass die Bemühungen zur Verbesserung der touristischen Angebote und zum Ausbau der Servicequalität weiter intensiviert werden. Bereits für das Jahr 2015 wird ein weiteres Rekordjahr für den Tourismus in Griechenland erwartet, ein Ende der Entwicklung scheint im Moment nicht absehbar. So wird der Tourismus wohl auch in Zukunft für den einen oder anderen Lichtblick in dem krisengeschüttelten Land sorgen.

 
 

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