Titanic – Reise im Nachbau oder zum Original?

Im Jahre 1912 ist die Titanic gesunken, 1985 wurde das Wrack im Nordatlantik entdeckt, ernsthafte Überlegungen, es zu heben, sind nicht bekannt geworden. Im nächsten Jahr wird man sich trotzdem einen Eindruck verschaffen können, wie es auf dem wohl berühmtesten Schiff der Geschichte zuging: In China wird es in Originalgröße nachgebaut. Außen wie innen soll alles aussehen wie vor mehr als 100 Jahren, von den Luxuszimmern bis zu den Speisesälen. Voraussichtlich gegen Ende des Jahres 2018 soll der Nachbau als Luxushotel in der Provinz Sichuan eröffnet werden.

Wie das Original soll die „New Titanic“ rund 270 Meter lang sein, die Kosten werden auf umgerechnet rund 140 Millionen Euro veranschlagt. Größte Herausforderung des Projektes war bisher, die genauen Baupläne des Schiffes ausfindig zu machen, vieles nämlich befindet sich in privater Hand. Schließlich wurden die Pläne für das Schwesterschiff Olympic einbezogen.

Wie berichtet wurde, stehen auch schon die Übernachtungspreise fest – das günstigste Zimmer wird etwa 410 Euro pro Nacht kosten.

Rettungsboote am Schiff

Gleichzeitig wird übrigens in Australien ein weiterer Nachbau umgesetzt, der ebenfalls 2018 fertig werden soll. Dieses Schiff wurde mit rund 200 Millionen Dollar kalkuliert und soll tatsächlich in See stechen. Was die Familien der Opfer des Untergangs des Originalschiffes zu diesen Aktivitäten sagen, ist nicht bekannt. In China jedenfalls wurden mit Rücksicht auf die Nachfahren Überlegungen verworfen, zur Eröffnung den Untergang mit allerlei Spezialeffekten zu simulieren.

Ebenfalls im Jahre 2018 wird es aber auch Gelegenheit geben, das Wrack des Originalschiffes zu besuchen. Ein Unternehmen aus London bietet Tauchgänge in einem speziellen Tauchboot in bis zu 4000 Metern zu dem Schiff an. Die erste Reise ist schon ausgebucht, obwohl sie pro Person rund 105.000 Dollar kostet. Wie lange das noch geht, ist unklar – Wissenschaftler haben 2016 die These veröffentlicht, bestimmte Bakterien könnten das Schiff binnen 20 Jahren komplett zerstören.

 

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