Schnaps & mehr – Erstes American Prohibition Museum eröffnet in Savannah 

Im City Market von Savannah, im historischen Viertel der Hafenstadt Savannah im amerikanischen Bundesstaat Georgia, hat vor kurzem eine neue Attraktion eröffnet. Das American Prohibition Museum ist das erste seiner Art in den Vereinigten Staaten. Als besonderes Highlight verfügt das Museum über eine eigene Bar – ein sogenanntes Speakeasy, wie die illegalen Bars in den 1920er und 30er Jahren genannt wurden. Die Besucher können so während der Besichtigung einen Zeitsprung in die Prohibition machen und an einem antiken Tresen stilecht Cocktailkreationen aus dieser Ära genießen. Am Abend servieren Barkeeper, gekleidet wie in den „Roaring Twenties“, altmodische Drinks bei stimmungsvoller Musik. Außerdem werden Kurse angeboten während der man das Cocktailmixen erlernen kann. 

Schnaps, GetränkDie interaktive Ausstellung informiert anhand von mehr als 200 originalen Exponaten über die Geschichte der amerikanischen Prohibition, darunter Destillen für Moonshine, ein Biertruck von 1918 oder ein 1936er Ford mit V-8 Motor, der beim Rumschmuggel zum Einsatz kam. 34 Wachsfiguren erwecken bekannte Person zum Leben, vom Gangster Al Capone bis hin zu Carrie Nation, einer rigorosen Verfechterin der Prohibition, die die Bars bevorzugt mit einer Axt bewaffnet heimsuchte.

Skurrile Alkoholverstecke

Das Museum arbeitet mit modernster Technik und fachkundigen Guides, die die Besucher zurück in eine Zeit transportieren, als sich Amerika nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich und politisch veränderte. Die Jahre, in denen Alkohol zwar verboten war, aber der Schwarzmarkt für Spirituosen florierte. Gebrannt wurde dabei heimlich in der heimischen Küche, aber auch in größerem Stil. So sind im Museum unter anderem eine 1.500 Liter fassende Destille aus den Bergen von Virginia oder einen kleineren Destillierapparat aus Kupfer, der einst einem Pfarrer aus North Carolina gehörte, ausgestellt. Außerdem gibt es zahlreiche zum Teil skurrile Alkoholverstecke zu bestaunen – dazu gehören Gehstöcke oder Brathähnchen und Eier aus Porzellan. Besucher erfahren in der Ausstellung auch Wissenswertes zum Destillieren von Moonshine – schwarz gebranntem Schnaps, der bevorzugt in der Nacht hergestellt und von sogenannten Bootleggern mit schnellen Autos aus den Bergen in die Städte geliefert wurde. Aus deren Verfolgungsjagden mit der Polizei und illegalen Autorennen entstand später die offizielle NASCAR-Rennserie.

Der Eintritt kostet etwa 12 Dollar, Kinder zahlen rund 9 Dollar. Geöffnet ist das Museum täglich von 10-17 Uhr.

 

Keywords: , , ,

 

Diese News hat keine Kommentare. Diskutieren Sie mit.

 
 
 
 
 

Hinterlassen Sie eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

 

Ja, die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen.