Ostsee: Hotels flunkern bei den Sternen

Erneut hat der Hoteltest eines TV-Senders für Entrüstung gesorgt. Nachdem bereits vor einigen Wochen das ZDF herausgefunden hatte, dass bei Hotelsternen gerne mal geflunkert wird, hat das MDR Magazin „Umschau“ nun ähnliches zu Tage gefördert.  Die Redaktion hat 100 Hotels in Mecklenburg Vorpommern getestet und kam zum Ergebnis, dass viele Hoteliers an der Ostseeküste bei ihrer Klassifizierung schwindeln. Demnach trickst jeder zehnte Hotelbetrieb, wenn es um die begehrten Sterne geht.

HoteltesterVerwirrung für die Gäste

Besonders auffällig sei gewesen, dass elf der Hotels mit Sternen auf ihrer Internetpräsenz warben, sie aber nicht oder nicht mehr besitzen, erklärte der Sender. Dies führe die Gäste in die irre. „Die Gäste orientieren sich daran. Und das ist etwas ganz Bedeutsames, weil die Hotelsterne für sie ein wichtiger Maßstab sind“, zitiert der MDR den Schweriner Tourismusprofessor Gerald Wetzel.

Selbst gemalte Sterne

Vier falsche Sterne-Häuser überprüfte der MDR für die Sendung: die Greifswalder Hotels „Am Dom“ und „Kronprinz“, die „Villa Schwanebeck“ in Binz auf Rügen und der „Norddeutsche Hof“ in Stralsund. Die beiden Greifswalder Hotels lassen sich gerade neu durch den Dehoga zertifizieren. In Bind werben die Inhaber mit drei Seesternen, die aber nicht vom Verband anerkannt sind. Der „Norddeutsche Hof“ hat seit Jahren keine offiziellen Sterne mehr erhalten. Eines der getesten Hotels war dabei außerdem so dreist, mit selbst gemalten Sternen zu werben.

Kostenpflichtige Zertifizierung notwendig

Die ein bis fünf Hotelsterne in Deutschland werden ausschließlich vom DEHOGA, dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, vergeben. Anhand festgelegter Kriterien werden die Hotels klassifiziert. So sollen sie ihren Gästen ein bestimmtes Niveau garantieren. Dazu sind die Hotels verpflichtet, sich alle drei Jahre erneut kostenpflichtig zertifizieren lassen.

 

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