Neue Benimmregeln auf Mallorcas Partymeile Magaluf

Um Probleme mit trinkfreudigen Touristen endgültig zu beseitigen, führt Mallorca nun strengere Benimmregeln auf der bei Briten beliebten Partymeile Magaluf ein. 

Cala Millor in Mallorca

Cala Millor in Mallorca

Mit etwa vier Millionen Besuchern jedes Jahr gilt Mallorca als die beliebteste Ferieninsel der Deutschen. Trinkfreudige Deutsche zieht es immer wieder an den Ballermann in El Arenal, wobei die jungen Briten lieber knapp 30 Kilometer weiter westlich auf der Punta Ballena in Magaluf feiern.

„Wir sind es leid, dass wegen des schlimmen Verhaltens einer relativ kleinen Gruppe von Touristen unser aller Ruf ruiniert wird“, sagte der Präsident des Hotelierverbandes von Palmanova/Magaluf, Sebasitán Darder, der Deutschen Presse-Agentur.

Bereits im vorigen Sommer machte Magaluf Schlagzeilen mit Sex- und Saufexzessen von Urlaubern. Auch die Anwohner beschweren sich seit geraumer Zeit über den Geruch von Urin und Erbrochenem auf den Straßen und den nächtlichen Versammlungen von Kleinkriminellen und Prostituierten am Strand. Fälle wie diese führten letztendlich zu der Einführung strengerer Benimmregeln.

Neue Benimmregeln auf der britischen Partymeile

Zwischen 22:00 und 8:00 Uhr wird das Konsumieren von Getränken unter freiem Himmel sowie der Verkauf alkoholischer Getränke ab Mitternacht durch die neuen Regelungen untersagt. Auch organisierte Kneipentouren auf Vergnügungsmeilen werden mit strengeren Einschränkungen konfrontiert werden. Mit solchen Regulierungen will man nicht nur Trinkexzesse eindämmen, sondern auch das berüchtigte „Balconing“, gefährliche Mutproben-Sprünge von Hotel-Balkonen, verhindern.

Die Partymeile folgt mit den strengeren Regulierungen dem Beispiel der Inselhauptstadt Palma. Erst letztes Jahr wurde für die Gegend um den „Ballermann“ das exzessive Trinken alkoholischer Getränke unter freiem Himmel unter Strafe gestellt. Die neuen Verordnungen in Magaluf wurden am 21. Mai vom zuständigen Gemeinderat von Calvià erlassen worden.

Rückkehr der Mallorca-Steuer

Des Weiteren wird aktuell unter Politikern die Wiedereinführung einer Touristenabgabe auf der spanischen Ferieninsel diskutiert. Diese soll nicht nur Hotelgäste, sondern auch Camper, Mieter von Ferienwohnungen und die Nutzer privater Unterkünfte betreffen. Die Einnahmen der Mallorca-Steuer sollen für den Schutz der Landschaft und den Erhalt der Attraktivität der Insel für die Urlauber eingesetzt werden. Vor allem durch die Bedrohung der Umwelt seitens der Touristen findet diese Idee positiven Anlang bei der lokalen Bevölkerung.

Bereits von Mai 2002 bis Oktober 2003 mussten Urlauber eine Ökosteuer zahlen, die durchschnittlich einen Euro pro Tag betrug. Da die Reisebranche hierin einen negativen Einfluss auf den Tourismus sah, wurde diese Regelung nicht lange aufrechterhalten.

 
 

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