Marseille – warum nicht mal im Winter?

Am Mittelmeer ist es im Sommer laut, heiß und voll. Die Küste hat ihre Reize, deshalb möchten viele dort ihre Ferien verbringen. Davon soll hier auch überhaupt nicht abgeraten werden. Aber wie wäre es damit, einmal außerhalb der Hochsaison zum Beispiel nach Südfrankreich in der Provence-Alpes-Côte d’Azur zu fahren? Konkreter Vorschlag: Marseille im Winter.
Marseille-Architektur

In der ältesten Stadt Frankreichs, eine Gründung der Griechen nämlich, kann man es auch im Winter gut aushalten. Gut, wenn der Mistral vom Norden her kalte Luft durch das Rhônetal bläst, wird es ungemütlich. Das gilt aber auch für den Sommer. Ansonsten aber fällt schon ins Gewicht, dass man dieser quirligen, aufregenden Stadt und ihren Bewohnern viel näher kommt, wenn nicht ganz so viele Touristen zwischen dem alten Hafen und der Kirche Notre Dame de la Garde hoch über die Stadt unterwegs sind.

Spannend zu beobachten ist vor allem, welchen Imagewechsel die Stadt in den letzten Jahrzehnten hingelegt hat. Lange galt sie als schmuddelige Hochburg von Korruption und Kriminalität, und die blutigen Auseinandersetzungen rivalisierender Gangsterbanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind auch nicht erfunden, sondern Realität. Im völligen Gegensatz dazu wurde Marseille vor einigen Jahren zur Europäischen Kulturhauptstadt gewählt. Sichtbares Zeichen ist das „Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée“, ein beeindruckendes, modernes Gebäude an der Hafeneinfahrt. Und das ist nur eines von mehreren Projekten.

Für Kulturfans steht ganz aktuell, vom 16. Februar bis zum 24. Juni, eine Ausstellung über den Künstler Pablo Picasso auf dem Programm. Im Centre de la Vieille Charité wird den Einflüssen nachgespürt, die ägyptische und griechische, etruskische und römische, spanische und afrikanische Kunst auf den Maler hatte. Die Veranstaltung gehört zu einer Reihe verschiedener Events rund um diesen Künstler, der sich übrigens selbst lange in Südfrankreich aufgehalten hat.

 

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