Italiens Tourismusbranche hat 2012 ein wahres Horrorjahr erlitten, insgesamt gab es 7 Mio. Übernachtungen weniger und damit ein Umsatzminus von über 3 Milliarden €. Im Zuge dessen haben über 10.000 Menschen ihren Arbeitsplatz verloren. Die Gesamtzahl der Übernachtungen 2012 wird vom italienischen Hotelfachverband Federalberghi mit gut 203 Millionen angegeben, dass Umsatzminus beträgt 10 Prozent.
Wintersaison verlief besser als der Sommer
Hauptgrund für die schlechten Zahlen ist vor allem ein drastischer Rückgang der Gäste aus dem Inland selber. Geschätzte 5,5% weniger Übernachtungsgäste aus Italien nächtigten 2012 in den Hotels und sonstigen Unterkünften im Land. Nur im Februar, März und Dezember gab es eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Das erste Quartal 2012 erfuhr sogar Rekordzahlen von ausländischen Gästen mit einer Steigerung von durchschnittlich 9% verglichen mit dem ersten Quartal 2011.
Unter italienischen Hoteliers vermutet man, dass sich nun die Investitionen in neue Skipisten und Wintersportanlagen, etwa im Monte-Rosa-Massiv, bemerkbar machen.
Schlechte Jobaussichten in Italiens Tourismusbranche
Auf die Situation am italienischen Arbeitsmarkt hat die Krise in der Branche drastische Auswirkungen. Alleine die Hotels mussten laut dem Fachverband über 10.000 Mitarbeiter entlassen. Auch für 2013 gibt es dank der anhaltenden Wirtschaftskrise in Italien, einer neu eingeführten Tourismussteuer und hohen Benzinpreisen keine guten Aussichten. Bedingt durch die Krise verzichten die Italiener fast durchgängig auf sehr viele Urlaubstage. Einzig Nischen wie der Wein- oder Pilgertourismus verzeichnen geringe Steigerungen des Umsatzes.