Hamburg will mehr Touristen aus dem Ausland anlocken

Die Stadt Hamburg ist mit Ihren vielfältigen Sehenswürdigkeiten, allen voran dem weltberühmten Hafen, bereits heute ein sehr beliebtes Ziel bei Touristen aus dem In- und Ausland. Mit der seit 2005 erfolgten Verdoppelung ausländischer Übernachtungsgäste, deren Zahl nun bei rund 2,6 Millionen im Jahr liegt, zählt Hamburg bereits heute zu den meistbesuchten Metropolen in Europa. Um in die Spitzenklasse der europäischen Top-Metropolen mit Städten wie London, Barcelona, Wien oder München aufzusteigen, wird eine Verdoppelung der Übernachtungen ausländischer Gäste bis zum Jahr 2020 angestrebt. Im Rahmen des 15. Hamburger Touristentages, der in diesem Jahr unter dem Motto „Internationalisierung“ stattfand, diskutierten rund 300 Gäste im Rahmen von Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen über mögliche Maßnahmen und Wege, um dieses Ziel erreichen zu können.

Umfangreiche Studie zeigt Potenziale zur Verbesserung auf

In der jüngeren Vergangenheit konnte die Stadt an der Elbe eine immer größere Zahl an Übernachtungen ausländischer Gäste verzeichnen. Allein im Zeitraum von Januar bis Juli diesen Jahres lag diese bei rund 1,6 Millionen Übernachtungen. Im vergangenen Jahr betrug die Gesamtzahl rund 2,6 Millionen. Die Besucher stammen dabei vor allem aus Ländern wie Dänemark, der USA, Großbritannien, Österreich und der Schweiz.
Eine Studie zur Internationalität der Service- und Infrastrukturqualität im Tourismus, deren Ergebnisse seit kurzem vorliegen, attestiert den Verantwortlichen eine weitestgehend gute Arbeit, legt jedoch auch mögliche Verbesserungspotenziale offen. Die von der Hamburg Tourismus GmbH initiierte Studie basiert auf rund 9.000 Onlinebefragungen ausländischer Gäste sowie einer Auswertung rund 50 ausländischer Online-Bewertungsportale, sowie Interviews mit Experten. Am Ende stand eine Auswertung von rund 15.000 Einzelergebnissen, die zu sechs Handlungsfeldern mit 21 Einzelmaßnahmen zusammengefasst wurden. Im Allgemeinen werde die Stadt als „multikulturelle, internationale Metropole“, die sich „gemütlich, grün und gastfreundlich“ präsentiere, wahrgenommen. Abgesehen vom Hafen konnte jedoch kaum einer der Befragten eine weitere Sehenswürdigkeit nennen, was für reichlich Ernüchterung bei den Verantwortlichen sorgte. Eines der Ziele soll es daher sein, weitere Sehenswürdigkeiten bekannt zu machen, um diese einseitige Wahrnehmung zu beseitigen.

Kostenloses WLAN, mehrsprachige Infotafeln und mehr – Geplante Maßnahmen zu Verbesserung der touristischen Infrastruktur

Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr bereichern die Stadt mit rund sechs Milliarden Euro im Jahr, zudem sind rund 100.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig. Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen den nach dem Hamburger Hafen zweitwichtigsten Wirtschaftszweig weiter ausbauen wollen. Geplant ist vor allem eine Verbesserung der Service- und Infrastrukturqualität der Hansestadt im Hinblick auf die Bedürfnisse ausländischer Gäste. So soll in Zukunft eine Tourismus-Info-Zentrale am Rathausmarkt, deren Eröffnung für das 1. Halbjahr 2017 geplant ist, als zentrale Anlaufstelle für Reisende aus dem Ausland dienen. Durch eine Verbesserung der Fremdsprachenkompetenz der Beschäftigten im Tourismussektor soll darüber hinaus die Willkommenskultur der Stadt verbessert werden. Geplant sind zudem Maßnahmen wie ein Fußgängerleitsystem sowie mehrsprachige Infotafeln an Sehenswürdigkeiten und im öffentlichen Nahverkehr. Da viele Gäste aus dem Ausland Hamburg im Rahmen einer Geschäftsreise besuchen, soll die Einrichtung eines kostenfreien WLAN-Netzwerks für zusätzliche Attraktivität sorgen.
Neben dem Geschäft mit ausländischen Touristen soll zusätzlich auch an der Attraktivität für deutsche Touristen gearbeitet werden, deren Zahl im Zeitraum von Januar bis Juli diesen Jahres bei rund fünf Millionen Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr eher stagniert. Dennoch soll der Vorjahresrekord mit insgesamt 11,6 Millionen Übernachtungen in der Hansestadt in diesem Jahr überboten und bis zum Jahr 2020 auf rund 18 Millionen gesteigert werden.

 
 

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