GDL kündigt neue Bahnstreiks an

deutsche-bahn-494624_1280Seit dem längsten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn Anfang November letzten Jahres kennt wohl jeder Deutsche die Lokführer-Gewerkschaft GDL um ihren unerbittlichen Chef Claus Weselsky. Jetzt macht die Gewerkschaft wieder von sich reden: Weselsky hat einen neuerlichen Streik von 100 Stunden Länge angekündigt – umgerechnet sind das vier Tage. Die Szenen des letzten Herbstes könnten sich also bald schon wiederholen. Hintergrund sind wieder einmal Meinungsverschiedenheiten bei den Tarifverhandlungen. Die GDL fordert eigenständige Tarifverträge für Nicht-Lokführer in der Gewerkschaft, beispielsweise Zugbegleiter. Zudem werden fünf Prozent Lohnerhöhung, Begrenzung von Überstunden und kürzere Wochenarbeitszeiten gefordert.

Geringe Chancen auf Einigung

Die Bahn hatte sich geweigert ein diesbezügliches Positionspapier zu unterzeichnen, daher die Androhung des neuerlichen Streiks. Weselsky betonte, wenn die Bahnchefs sich doch noch zur Unterschrift hinreißen lassen würden, würden auch die Streiks ausfallen. Die Chancen dafür stehen jedoch schlecht: Aus Bahnsicht enthält das Papier die Maximalforderungen der Gewerkschaft, die inakzeptabel für das Unternehmen sind. Weselsky wirft der Bahn indes vor, frühere Zusagen inzwischen wieder zurückgenommen zu haben. Ulrich Weber vom Bahnvorstand hält die Streikankündigung für nicht verhältnismäßig und versucht, die GDL wieder an den Verhandlungstisch zu bekommen – man wird sehen, ob er damit Erfolg hat oder ob die Züge bald wieder still stehen.

 
 

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