Quito in Ecuador ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt und steht in Rio de Janeiro in Sachen Karneval in nichts nach.Vom 25. Februar bis zum 3. März feiert die ganze Stadt mit dem jährlichen Karneval das Ende des indigenen Sonnenjahres in Ecuador. Auch hier wird es farbenprächtig und originell. Das Treiben lockt neben Einheimischen auch Besucher aus der ganzen Welt an.
Open-Air Vergnügen
In Quito wird der Karneval überwiegend unter freiem Himmel gefeiert: Die Straßen und Plätze der Stadtviertel verwandeln sich während der tollen Tage in eine große Open-Air-Bühne mit zahlreichen farbenfrohen Festlichkeiten und kulturellen Veranstaltungen. Touristen haben dann die Möglichkeit, eines der lebhaftesten und originellsten Festivals des Kontinents hautnah mitzuerleben. Es gibt einige Unterschiede zum deutschen Karneval. Während hierzulande möglichst originelle Kostüme und das beliebte „Kamelle werfen“ im Vordergrund stehen, geht es beim traditionellen Karneval in Quito weiß, nass und auch schonmal klebrig zu: Mehl- und Wasserballonschlachten sowie das Versprühen von buntem Schaum bestimmen das Stadtbild in diesen Tagen. Die Wurzeln dieser Traditionen liegen in der vorchristlichen Zeit. So war der Karneval einst ein Fest der indigenen Bevölkerung bei dem die bösen Geister aus den Maisfeldern vertrieben wurden. Wasser und besonders Maismehl spielten hier eine große Rolle und dieser Brauch hat sich bis heute erhalten.Auch die Kostümierungen überraschen so manchen Besucher, denn die Einheimischen verkleiden sich vorrangig mit Kostümen und Masken, die politische Persönlichkeiten und populäre Berufe wie Schuster, Friseur und Bäcker auf die Schippe nehmen.
Die Schönste wird auserkoren
Die Festzüge sind ein besonderes Highlight und ein echtes Erlebnis. Langsam geht es dann durch die Plätze und Straßen bis zum Plaza Grande. Dabei gibt es traditionelle Tänze, Folkloremusik und allerlei kulinarische Spezialitäten aus Ecuador. Außerdem wird die jährliche Schönheitskönigin auserkoren. Besonders ausgeprägt ist das närrische Treiben In Amaguaña. Die südlich von Quito gelegene Gemeinde pgflegt bereits seit mehr als 50 Jahren eine intensive Karnevalskultur: Hier gibt es jährlich ein besonders buntes Unterhaltungsprogramm mit geschmückten Wagen, schillernden Kostümen, viel Musik und Mehl. Ein Besuch lohnt sich: Die Feierlichkeiten gehören nicht nur zu den meist besuchten, sondern auch zu den besten im ganzen Land.