BTW-Tourismusindex – Reisefieber der Deutschen hält an

Das generell positive Konsumklima in Deutschland sorgt nicht nur für ein stabil hohes Niveau der Reiselaune, sondern führt auch dazu, dass die Menschen sich insgesamt mehr gönnen. Das zeigt auch der aktuelle Tourismusindex des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW).  So schlägt sich demnach dieser Trend vor allem auch in einer höheren Zahl an Reisetagen und Übernachtungen und höherwertigen Ausflüge nieder.

Mehr als 395 Millionen Tage waren die Deutschen allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2017 unterwegs – das sind rund ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Unser Launeindex lässt auch für den Rest des Jahres auf ein weiterhin gutes Reisejahr hoffen, das Reisefieber der Deutschen hält an“, kommentierte BTW-Präsident Michael Frenzel den aktuellen Wert des Tourismusindex von 1,3 Punkten. Vor einem Jahr hatte er bei 0,1 Punkten gelegen, zum Jahreswechsel bei 0,4.

Zunehmend längere Reisen

In Sachen Privatreisen wird eines deutlich: Die Deutschen gönnen sich insgesamt – zeitlich wie finanziell – mehr Übernachtungen, sie sind immer häufiger mehr als einen Tag unterwegs. 8 Prozent weniger Tagesausflügen stehen 7 Prozent mehr Reisetage auf Freizeittrips mit mindestens einer Übernachtung gegenüber. Damit geht nur noch ein gutes Drittel aller Reisetage der Deutschen auf das Konto von Tagesreisen und Ausflügen. „Natürlich sind das Budget und vor allem auch die Zahl an verfügbaren Tagen für Reisen bei den meisten Menschen begrenzt. Es gilt, sich zu entscheiden, in was man Zeit und Geld investiert – und seit einiger Zeit sind dies zunehmend die längeren Reisen und weniger die einfachen Ausflüge“, erklärt Frenzel.

Shopping-Trips sind weniger gefragt

Ein weiterer Trend: Wenn sich die Deutschen für Tagesreisen entscheiden, dann gestalten sich diese heute oft anders als noch vor fünf Jahren. Erlebnispark (+16 % seit 2012) statt Volksfest (-7 %) und Wellnesstag (+13 %) statt Radausflug (-9 %): Die gute Arbeitsmarktlage und die dauerhaft niedrige Sparneigung aufgrund geringer Zinsen führen offensichtlich auch dazu, dass die Menschen mehr Geld in ihren Ausflug investieren. Doch nicht nur die Entwicklung hin zu mehrtägigen Reisen und höherwertigen Ausflügen lässt die Zahl der Tagesreisen insgesamt sinken auch generelle gesellschaftliche Entwicklungen, allen voran die Digitalisierung, haben Einfluss: Shopping-Trips sind in Zeiten von Anbietern wie Amazon, Zalando und Co. schlicht weniger gefragt.

 

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