Bunny Chow

Bunny oder Bunny Chow [banny tschau] ist ein indisches Curry-Gericht, das auf Hähnchen-, Schafs-, Lammfleisch- oder Bohnen basiert. Das besondere an diesem Leckerbissen ist, dass die fertige Speise in ein viertel, ein halbes und sogar ein ganzes Kastenweißbrot gefüllt wird. Dazu wird das Innere des Brotes entfernt, um Platz für die Füllung zu schaffen. Die Soße zieht in das Brot ein und verwandelt ein langweiliges Weißbrot in ein saftiges, würziges mit zartem Fleisch bestücktes, transportables Masala-Gericht.

Eine grandiose Erfindung!

Der Name Bunny Chow leitet sich einer Theorie zufolge ab von Bania, der Name einer indischen Kaste, die auch Vania genannt werden. Es waren Händler, Banker, sowie Gewürz- und Getreidehändler.
Es begab sich, dass es zu Zeiten des Apartheid-Regimes auch Indern nicht gestattet war, in bestimmten Restaurants und Bars einzukehren und zu speisen. Daher verkauften viele Ladenbesitzer ihr Essen durchs Fenster. Einem Mythos nach waren es wohl die Ladenbesitzer, der Kaste der Bania zugehörig, die begannen, durch die Hinterhof-Fenster ihres Restaurants, Ecke Victoria und Albert Street, Gerichte to go an ihr indisches Klientel zu verkaufen. Die Speise in ein Brot zu füllen ergab sich also aus der Notwendigkeit, es transportabel zu gestalten. Es handelt sich hierbei um ein Fast Food – Gericht. Mag die Wortherkunft ungeklärt bleiben, so kann man aber feststellen, dass es seinen Ursprung in den 40 er Jahren des letzten Jahrhunderts hat.

Und so wird’s gegessen

Ob nun zum Mitnehmen oder im Restaurant bestellt, am Besten isst man es mit den Händen. Es ist eine ordentliche Portion und kann daher problemlos geteilt werden. Dazu wird gewöhnlich Sambal, ein Karotten-Zwiebel-Kraut-Chilli Salat gereicht, der entweder separat gegessen, oder einfach in das Gericht gemischt werden kann. Bei einer Bestellung zum Mitnehmen sollte man daran denken, dass es am Besten frisch und noch warm zu verspeisen ist, da Schafs- und Lammfleisch ihren vorzüglichen Geschmack mit abnehmender Wärme verlieren. Wohingegen ein Bunny Chow mit Hähnchenfleisch auch durchaus kalt eine Gaumenfreude ist. Keine Frage, mindestens ein Bunny Chow muss man versucht haben bei einem Besuch in Durban. Die indische Küche ist berühmt für seine Schärfe und Würze. Es wäre zu schade, sollte die Schärfe den Geschmack übersteigen. Dies sollte man bedenken, also lieber die mild gewürzte Variante bestellen. Die Wahl bleibt Einem selbst überlassen, da jeder Koch sein eigenes Masala selbst zusammenstellt, das den Grundstein zur Curry-Speise stellt. So hat man die Wahl von süßlich bis sehr scharf.

Typisch Durban-style

Bunny Chow ist in Durban zu Hause, mit etwas Glück kann man es auch in anderen Städten Südafrikas finden, dann vielleicht unter dem Namen kota, was soviel wie Viertel bedeutet. Vegetarische Bunny Chows liegen preislich bei etwa 25 Rand und solche mit Fleisch sind für rund 30 bis 40 Rand erhältlich.

Jährlich im September findet oberhalb der Blue Lagoon am Umgeni River das Bunny Chow Barometer statt. Ein Wettbewerb um den Titel des besten Bunny Chow Kochs.

Leckereien

Borewors

Wurst! Bratwurst, die aus der Pfanne und von Grill ganz super schmeckt. In unzähligen Variationen erhältlich gibt’s die gute Wurst. Die Zutaten reichen von Chili bis Koriander. Auch Tomate und weitere Gewürze werden dem Flisch in der Pelle beigefügt. Ein Tip: Je weniger die Würste rot sind, desto besser schmecken sie.

Biltong

Ein Cowboy, der was auf sich hält, kaut es: Trockenfleisch. Die südafrikanische Variante ist ein Gaumenschmaus! Rind, Antilope, Strauß oder Hai, aus lecker Fleisch wird es hergestellt. Biltiong gibt es in verschiedenen Varianten: Trockenheit des Fleisches, aber auch Gewürze, und ob als Würstle oder in Scheibchen, man muss sich nur entscheiden. Tip: Biltong von Pick ‘n Pay ist sehr empfehlenswert. Allerdings sollte man es nicht auslassen, einen Biltong-Shop zu besuchen. DAS wird sie begeistern.

Fat Koek

Uiui! Unbedingt probieren. Finden Sie am besten bei Straßenverkäufern, dann sind sie selbstgemacht und frisch. Kleine Teigbällchen in Fett frittiert. Entweder einfach so reinbeißen, oder aber mit einer Hackfleischfüllung, mit Wurst (üblicherweise werden dazu Russians gereicht) oder Hähnchen. Alles gut!

Rusks

Stammt wohl aus den Tagen der großen Wanderungen niederländischer Siedler auf dem Weg zu neuen Orten. Es handeltsich hierbei um getrocknete Brotkanten. In verschiedenen Variationen erhältnis, so zum Beispiel mit Rosinen, Schokolade, Nüsse ohne alles etc. Zum Frühstück, für Zwischendurch, auf Safaris, auf Reisen – hat man sie im Gepäck, wird man sie zu schätzen wissen und nicht missen wollen!